Die Killerheuschrecke 3: Der letzte Kampf

 

(Bevor ihr den 3. Teil von der Killerheuschrecke lest, lest bitte erst die anderen zwei Teile, sonst versteht man nicht, warum das alles passiert… Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!)

 

Alle, die noch übrig waren, wurden in eine Ecke gedrängt. Ein großer Schatten kam immer näher. Fauliger Atem. Angst lag in der Luft. Alle waren zum Zerreißen gespannt....

 

Es war wieder Kreativnacht der Schülerzeitung. Wie immer aßen wir Pizza in der Cafeteria. Wir alle hofften, dass es dieses Mal keinen Zusammenstoß mit der Killerheuschrecke gab. Eigentlich war sie schon letztes Mal erledigt worden, aber man kann nie vorsichtig genug sein. Sofort nach dem Essen machten sich alle auf den Weg in den Computerraum 124. Alles war normal. Tommy und Frau Hobelsberger stritten sich um das Passwort der Ventilator Seite, Phillip schrieb sinnlose Artikel, Sarah und Miriam arbeiteten an einer neuen Horrorgeschichte, Ayleen perfektionierte das Layout der Schülerzeitungsseite und Piera und Alexia arbeiteten an professionellen Artikeln. Nach einer Weile, gefüllt mit harter Arbeit, gingen Piera und Miriam aufs Mädchen-Klo…. Doch nach nicht mal drei Minuten  hörte man einen Schrei, der durch Mark und Bein ging. Der Schrei ging von Piera aus, die starr wie ein Stein auf das Waschbecken starrte… blauer, glibbriger Schleim rann aus dem Wasserhahn. Mit wabbeliger Konsistenz platschte eine blaue Masse in das Waschbecken. Ein spitzer Schrei. Dieser kam nun aus Frau Hobelsbergers Mund. Alle wussten, was das zu bedeuten hatte. Die Killerheuschrecke war zurück gekehrt. „Wie ist das möglich“, schrie Miriam außer Atem, „ich dachte wir hätten sie letztes Jahr endgültig erledigt!?“ Langsam erhob sich eine kleine, babyhafte Heuschrecke aus der labbrigen blauen Masse. Viel zu klein, um gefährlich zu wirken. Doch falsch gedacht. Mit einem großen Satz sprang die Minikillerheuschrecke auf Frau Hobelsbergers Kopf und fing an, sie mit ihren kleinen Klauen zu bearbeiten. Ein Schrei. Dann ein Auge, das auf dem Boden herum kullerte. Ohne Zweifel das von Frau Hobelsberger. Nun machte sich die Heuschrecke an den Körper der wimmernden Geschichts- und Deutschlehrerin. Das war zu viel. Alle rannten mit lautem Schreien und Tränen in den Augen in Richtung Ausgang… Doch dieser war verschlossen. Der Rest der Gruppe blieb nicht lange alleine, denn nun sprang die Heuschrecke, die nun deutlich größer geworden war,  ins Erdgeschoss. Schreiend verteilte sich die Gruppe. Jeder war nun auf sich alleine gestellt. Doch das Pech rannte Tommy hinterher. Immer weiter und weiter rannte er, bis er am Dachboden in einer Sackgasse ankam. Er wusste, dass sein letztes Stündlein geschlagen hatte, als er den warmen Atem der Heuschrecke in seinem Gesicht spürte. Das Letzte, was ihm einfiel war, beten:  „Ich bitte dich, heiliger Sams, bitte. Du bist der einzige, der mir noch Kraft geben kann… du wurdest schon mal von der Heuschrecke getötet. Was soll ich nur tun?? Hilf mir bit-bitte!“ Doch nichts passierte, niemand kam, um Tommy zu helfen. Die Killerheuschrecke richtete sich auf, doch anstatt Tommy zu verschlingen, bediente sie sich einer anderen Variante. Mit  einem tödlichen Sprung schnellte sie auf Tommy zu und haftete sich an seinen Hinterkopf. Da die Killerheuschrecke in großen Teilen noch aus Glibber bestand, sank sie in Tommys Kopf ein und übernahm die Kontrolle seines Gehirns.  

 

„Spring! Spring!“, dröhnte es in Tommys Kopf. Ohne Kontrolle über seinen Körper zu haben, lief Tommy auf das Fenster im Dachboden zu. Auf Befehl öffnete er es und schaute in den Abgrund. Langsam ging er an den Rand zum Tod zu. „Spring!“, schrie es in Tommys Kopf. Schnell löste sich die Schleimheuschrecke von Tommy, bevor sie mit in den Tot gerissen wird. Qualvolle Sekunden vergingen, bis Tommy sich löste und sprang. Es war ein kurzer Sprung, aber viel zu schnell endete ein Menschenleben: das von Tommy war nun vorbei. Wieder wuchs die Heuschrecke. Mit jedem Toten wurde sie also größer. Inzwischen hatte sie ihre alte Größe erreicht und war stärker denn je. Während des Mordes fanden sich Piera, Alexia und Sarah zusammen. Sie hatten sich eine Falle überlegt. Irgendjemand musste diese Heuschrecke killen und Alexia fühlte sich berufen dazu. Sie war nun die Älteste und fühlte sich für alle Leben, die bisher vergeudet wurden, verantwortlich. Während sie an der Tür des Raumes U10 stand und darauf wartete, dass die Killerheuschrecke durch die Tür kam, um ihr mit einem riesigem Brett eins auf dem Kopf zu geben, versteckten sie Piera und Sarah unter der Bühne. Es dauerte nicht lange, bis sie ein schreckliches Kratzen hörten. Die Glibberschrecke näherte sich. Alle gingen auf Position und warteten ab. Eine Sekunde, zwei Sekunden… es existierte keine Zeit mehr. Alles richtete sich auf diesen einen Augenblick. Die Heuschrecke betrat U10 und schaute sich um. Ohne zu zögern holte Alexia aus und schlug mit aller Kraft auf die Heuschrecke ein. Doch anscheinend half das nichts. Der Holzbalken ging durch die Heuschrecke hindurch und teilte diese in zwei Killerheuschrecken! Alexia hatte alles verschlimmert. Aber es war nicht ihre Schuld. Die anderen hatten dem Plan ja auch zugestimmt. Ohne viel Zeit zu verlieren, versuchten die drei aus dem Raum zu rennen. Als erste Sarah, dann Alexia und dann… niemand. Keiner folgte. Mit einem kleinen verstohlenen Blick schaute Sarah zurück in Raum U10 und sah, wie sich die beiden Heuschrecken so um Piera stritten, dass sie das Mädchen in der Mitte auseinander rissen. Sarah blieb nur eine Frage im Gedächtnis! „Lohnt es sich, in so einer Situation weiter zu leben?“ „Ja, es lohnt sich!“ Die Stimme kannte Sarah! Es war Sams. „Lebe weiter. Für mich. Räche mich! Kämpfe gegen diesen brutalen Killer. Tu dich mit den anderen Überlebenden zusammen. Ayleen, Phillip, Alexia, Miriam und du! Ihr müsst eine Lösung finden. Ihr schafft das. Ich spüre es.“ Wie gesagt, so getan! Alle trafen sich im Computerraum und überlegten sich einen Plan. „Wie zerstören wir den Glibber? Egal was man macht… er teil sich einfach in weitere Heuschrecken auf“, fragte Miriam planlos. „Ich habe mal gehört, dass man Glibber und Schleim mit Zitronensaft verdampfen lassen kann. Vielleicht hilft das auch bei der Killerheuschrecke, sie besteht ja aus so einer ähnlichen Substanz!“, erwähnte Ayleen.

 

„Egal wie doof es klingt, aber es ist unsere letzte Chance!“, sagte Alexia hoffnungslos. Sofort machten sich alle auf den Weg zur Cafeteria, um Zitronensaft zu quetschen.  Als sie genug Saft hatten, stellte sich Alexia wieder neben die Tür und wartete auf die Heuschrecke. Derweil lief Sarah in die Aula und spielte den Köder und lockte die Heuschrecken an. Es dauert nicht lange und die Heuschrecken kamen mit einem grellen Schrei angelaufen. Als Sarah sah, dass die Heuschrecken sie erblickten, rannte sie in die Cafeteria. Natürlich kamen die Heuschrecken hinterher. Jetzt war Alexias Moment. Sofort als die Schrecken eintraten, goss sie den gelben Saft über sie… Es dauerte nicht lange und die Grillen fingen an zu schrumpfen. Es war kein schöner Anblick. Die blaue Haut fing an zu blubbern und zu dampfen. Es dauerte einige qualvolle Minuten, bis außer Frau Hobelsbergers und Pieras Skelett nichts mehr übrig war. Sie hatten es geschafft! Sie konnten es kaum glauben! Endlich - das Gefühl von Gewinnen kam über die Überlebenden, auch wenn sie viele Verluste erlitten hatten. Doch eines wussten sie … an diesen Ort würden sie nie wieder zurückkehren.

 

Diese Schule war nun für immer für sie gestorben…

 

 

 

Von Sarah Antz , 7c ; Miriam Mayr, 8b