Totilas vom Wunderpferd zum Karriereende

 

 

Totilas, das „Wunderpferd“, wurde am 23. Mai 2000 geboren. Seine beiden Eltern sind Gribaldi und Lominka. Im Jahr 2005 wurde er Vierter bei der der Weltmeisterschaft der fünfjährigen Dressurpferde in Verden. Im Jahr 2006 beherrschte der Sechsjährige erst wenige Grundlektionen. Die wichtigsten Grundlektionen sind zum Beispiel Schritt, Trab und Galopp, natürlich alles unter dem Sattel. Im selben Jahr bekam Edward Gal die Möglichkeit, Totilas zu reiten. Gal gab an, er hätte von Anfang an gespürt, dass Totilas etwas Besonderes ist. Den ersten großen Erfolg feierte Gal mit Totilas im Sommer 2009 bei den Niederländischen Meisterschaften. Nun wurde Totilas der Name „Wunderpferd“ zugesprochen. Gal gewann mit Totilas weitere Medaillen. Doch stellten Kritiker in Frage, ob die gut ausgeprägte Vorderbeinarbeit von Totilas natürlich war. Totilas starker Trab entspreche nicht dem FEI-Handbuch und das sei, was diskutiert werden muss. Diese Vorwürfe legten sich aber wieder, weil Totilas ein Publikumsliebling war und die Tribünen mit Zuschauern füllte. Ebenfalls im Jahr 2009 toppten Totilas und Gal einen Weltrekord, den sie vier Jahre lang halten sollten. Am 14. Oktober 2010 gab der Besitzer Cees Visser bekannt, er wolle Totilas verkaufen. Der Verkaufspreis soll zwischen 10 Millionen und 15 Millionen liegen und es entstand ein regelrechter Hype um Totilas. Neuer Reiter wurde Matthias Rath. Zusammen ritten sie erfolgreich auf vielen Turnieren. Im Jahr 2012 fielen jedoch die Weltmeisterschaften für Totilas aus, denn Rath war erkrankt. Kurz vor Beginn der Weltreiterspiele verletzte sich Totilas  und konnte nicht teilnehmen. 2015 in Aachen gewann Totilas die Bronzemedaille. Kurz danach wurde festgesellt, dass die Legende Totilas ein Knochenödem am Hinterbein hatte. Im selben Jahr gaben die Besitzer von Totilas bekannt, er würde die Sportkarriere beenden.

 

Totilas Pferdeleben war kein schönes! Stell dir vor du wärest Totilas: Wenn du einmal etwas falsch machst, bekommst du einen Tatsch mit der Gerte. Du stehst meist den ganzen Tag in einer Box, mit Ausnahme von etwa fünf Stunden harter Dressurarbeit. Nur selten darfst du raus, und wenn du raus darfst, dann nur am Führstrick, auf einer flachen Wiese, damit du dir auch ja nicht den Fuß verdappst. Ist das ein Leben? Viele Leute fragen sich, ob es das wert war, so lange auf das Karriereende zu warten. War es nicht Tierquälerei, den armen Totilas  so lange leiden zu lassen? Er durfte nie Pferd sein, er war zu teuer, so teuer, dass er nicht mehr auf die Weide durfte. Wir überintelligente Menschen müssten doch so schlau sein, um zu wissen, wann Schluss ist. Und jedes Pferd sollte einmal in seinem Leben auf einer Wiese galoppieren dürfen! Jedes Pferd muss einmal wissen, was es heißt, Pferd sein zu dürfen! Der Reiter jagte nur dem Geld hinterher, während das Wesen unter ihm langsam in sich zerbröckelte. Aber Totilas hat Millionen Euro eingebracht – das war wichtiger.  

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Totilas       Von: Maresa Menner